Montag, 16. Januar 2017

Denn sie wissen was sie tun

Der Besuch beim Zahnarzt ähnelt für mich dem Gang zum Schafott. Blutgerät. Heute war meine Zahn OP zum Einsetzen von zwei Implantaten. Das mich die ganze Sache 5000 Euro kosten wird - geschenkt. Das tut meinem Sparbuch weh, und schränkt mich dieses Jahr im Reisen ein. Das kann ich verschmerzen. Das unkontrollierte Zittern und Weinen, dem ich heute morgen ausgesetzt war, nicht. Ich erwarte beim Zahnarzt immer jede Menge Blut und Schmerzen. Und unterscheide nicht zwischen Zahnarzt, Kieferorthopäde oder Oralchirurg. Ich habe mit allen drei Sorten meine blutigen und schmerzhaften Erfahrungen. Das fing als 11jährige mit gezogenen Milch-Backenzähnen an, ging mit 14 beim Kieferorthopäden weiter, als zwei gesunde Backenzähne rausmussten, um Platz für die restlichen Zähne zu machen. Leider endet es auch nicht mit dem Gewühle nach den verborgenen Weisheitszähnen, die den mühsam erworbenen Zahnspangeneffekt begannen zu zerstören. Heute war Kiefer aufspreizen dran, mit Knochen raspeln für die andere Lücke zum Knochen auffüllen. Das gruseligste fand ich definitiv, dass ich nicht wusste, ob der Geschmack wässrige Salzlösung oder mein Blut war. Und fragen wollte ich auch nicht ... Eine Stunde lang mich konzentrieren, mich zentrieren, atmen nicht vergessen. Das kostet Kraft.
Mein Kater Flocke hatte heute auch Zahn-OP. Zwei Backenzähne raus. Jetzt hocken wir beide wieder Zuhause, essen Weichnahrung und warten darauf, dass es uns besser geht. Flocke ist durch, ich muss noch mindestens noch einmal, eher zweimal für die Implantate zum Zahnarzt. Ich weiß, was ich tue; ich weiß auch, warum ich es tue. Aber leicht ist es nicht.

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